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Bayerisches Bau- und Ausbaugewerbe startet zuversichtlich in das Frühjahr

Das bayerische Bau- und Ausbaugewerbe startet zuversichtlich in das Frühjahr. Das geht aus dem heute veröffentlichten Lagebericht der Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern (LVB) hervor. Die Geschäftslage hat sich nochmals verbessert. Demnach bezeichnen mehr als die Hälfte der Betriebe ihre Geschäftslage als gut bis sehr gut. Ein weiteres gutes Drittel der befragten rund 2.500 Unternehmer sprechen von einer zumindest ausreichend bis zufrieden stellenden Entwicklung. Dabei stiegen die Umsätze in den vergangenen sechs Monaten saison-untypisch an – vor allem dank des Wohnungs- und des Gewerbebaus. Auch die Erträge der Handwerker legten verglichen mit dem Vorjahr zu. Das Auftragspolster ist in den vergangenen Monaten etwas gewachsen. Die Baupreise konnten allerdings nicht mit der insgesamt guten konjunkturellen Entwicklung mitziehen. Fast jeder fünfte Betrieb klagt derzeit über schlechte oder nicht auskömmliche Preise.

Insgesamt blickt das bayerische Bau- und Ausbauhandwerk auch optimistisch auf die kommenden Monate. Dies betrifft sowohl die Geschäftslage als auch die Erträge der Gewerke. Beim Sorgenkind Baupreise wird im Bauhauptgewerbe allenfalls eine leichte Verbesserung erwartet, in den Ausbaubetrieben gingen die positiven Erwartungen dagegen etwas zurück. LVB-Sprecher Hans Auracher betonte, dass der Wohnungsbau ein wichtiges Zugpferd der Branche bleibt. Die Dynamik aus dem vergangenen Jahr werde aber nicht mehr zu halten sein. Halten werden die Betriebe aber ihr bisher schon hohes Ausbildungsniveau. „Fast jeder fünfte Baubetrieb will mehr ausbilden“, sagte Auracher und verwies zugleich auf viele unbesetzte Lehrstellen. Die Frühjahrsumfrage lässt einen weiteren leichten Personalaufbau erwarten. Nur ein Bruchteil der Unternehmer sieht sich gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen.

Auracher beklagte die Hängepartie bei der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Dies koste die Handwerker viele Aufträge, da die Investoren noch oft zögern. „Wir fordern die Bundesländer auf, dass von der Bundesregierung verabschiedete Gesetz endlich zu unterstützten“, so der LVBSprecher vor der Presse in München. Auracher machte deutlich, dass jeder öffentlich investierte Euro ein Vielfaches an privaten Investitionen auslöst. Die Gebäudesanierung trage somit zum Gelingen der Energiewende bei.