Insgesamt blickt das bayerische Bau- und Ausbauhandwerk auch optimistisch auf die kommenden Monate. Dies betrifft sowohl die Geschäftslage als auch die Erträge der Gewerke. Beim Sorgenkind Baupreise wird im Bauhauptgewerbe allenfalls eine leichte Verbesserung erwartet, in den Ausbaubetrieben gingen die positiven Erwartungen dagegen etwas zurück. LVB-Sprecher Hans Auracher betonte, dass der Wohnungsbau ein wichtiges Zugpferd der Branche bleibt. Die Dynamik aus dem vergangenen Jahr werde aber nicht mehr zu halten sein. Halten werden die Betriebe aber ihr bisher schon hohes Ausbildungsniveau. „Fast jeder fünfte Baubetrieb will mehr ausbilden“, sagte Auracher und verwies zugleich auf viele unbesetzte Lehrstellen. Die Frühjahrsumfrage lässt einen weiteren leichten Personalaufbau erwarten. Nur ein Bruchteil der Unternehmer sieht sich gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen.
Auracher beklagte die Hängepartie bei der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Dies koste die Handwerker viele Aufträge, da die Investoren noch oft zögern. „Wir fordern die Bundesländer auf, dass von der Bundesregierung verabschiedete Gesetz endlich zu unterstützten“, so der LVBSprecher vor der Presse in München. Auracher machte deutlich, dass jeder öffentlich investierte Euro ein Vielfaches an privaten Investitionen auslöst. Die Gebäudesanierung trage somit zum Gelingen der Energiewende bei.